Färöer Inseln - ein Reisetagebuch

Drei Freunde, 14 Tage, 18 Inseln – Fotograf Florian Wenzel hat sich gemeinsam mit zwei Freunden im Crosscamp in Richtung Norden aufgemacht. Das Ziel: die Färöer Inseln, bestehend aus vielen einzelnen Felseninseln, gelegen zwischen Island und Norwegen mitten im rauen Nordatlantik. Ein Reisebericht über unvergessliche Begegnungen, die wilde Schönheit und Launen der Natur.

Sechs Kilo Nudeln, diverse Konservendosen, zehn Liter Milch und zahlreiche Haferflocken – das ist die Grundversorgung für zwei Wochen. Vor dem Aufbruch in Ulm wird alles in den Schränken und Kühlboxen des Crosscamp verstaut. Dann liegen zwölf Stunden Fahrt nach Dänemark vor Florian und seiner Freundin, jeder sitzt mal am Steuer. Ihr Freund Jonas wird erst später zu ihnen stoßen. „Der Crosscamp fährt sich super“, berichtet Florian. „Wir haben uns sehr sicher gefühlt auf der Autobahn, auch dank des Spurhalteassistenten – und wir mussten nur einmal volltanken.“ Im Radio läuft ein Podcast-Interview eines Landschaftsfotografen, der über seine Roadtrip-Erlebnisse auf den Färöer Inseln berichtet.

Herzlich willkommen, blöken die Schafe

Abends kommen Florian und seine Freundin an ihrem Übernachtungsort in Dänemark, ca. eine Stunde vom Hafen in Hirtshals entfernt, an. Das Paar übernachtet auf einem kaum besuchten, aber schicken Rastplatz mit Shop, Café und Toiletten. „Das ist der Vorteil, wenn man mit dem Camper Van unterwegs ist: Wenn man merkt, dass man müde wird und sich ausruhen muss, kann man einfach anhalten“, findet Florian.

Bevor sie am nächsten Tag mit der Fähre nach Tórshavn übersetzen können, ist erst einmal Geduld gefragt. Viele Camper und Wohnmobile stauen sich am Hafen. Dennoch kommen sie und der Crosscamp am nächsten Morgen pünktlich um sechs Uhr in der Hauptstadt der Inseln, die sie mit sonnigem Wetter empfängt, an. Das nutzen Florian und seine Freundin, um den Blick vom nahegelegenen Berg Sornfelli aus zu genießen und mit der Drohne zu filmen. Unzählige Buchten und kleine Häuschen, die wie bunte Smarties verstreut sind, prägen hier die Landschaft.

Und auch die erste Begegnung mit den Tieren, die die Inselgruppe so prägen, lässt nicht lange auf sich warten. Die beiden müssen aufpassen, dass sie den freilaufenden Schafen auf den steilen Zickzack-Straßen nicht zu nahe kommen. Dann geht es von der größten Insel Streymoy weiter auf die Insel Vágar.

Tor für den Crosscamp

„Wildcampen ist überall verboten, aber wir haben dort einen richtig schönen Campingplatz bei Sandavágur gefunden und lernen Menschen aus aller Welt kennen, von Indonesien bis Amerika“, berichtet Florian. „Was auch toll ist: Es wird nie richtig dunkel und man kann selbst spätabends noch etwas anschauen.“ Am nächsten Tag zeigen sich die Inseln von ihrer ungemütlichen Seite mit stürmischem Wind und Nieselregen, dementsprechend kurz fällt die Wanderung aus. Nach der morgendlichen Portion Porridge sammeln sie Jonas am Flughafen ein, der ab jetzt mit den beiden weiterreisen wird.

"Es gibt hier so viele schöne Orte zu entdecken und so viele Fotomotive“, schwärmt Florian. Zum Beispiel ein richtig cooler Campingplatz im Norden der Insel Eysturoy nahe dem Örtchen Eiði. „Für mich als großer Fußball-Fan ein besonderes Highlight, denn wir stehen mit dem Crosscamp auf einem umfunktionierten Fußballfeld, das direkt am Meer liegt. Wirklich spielen kann man hier allerdings nicht, dafür war es leider viel zu windig!“ Stattdessen machen die drei einmalige Drohnenaufnahmen von dem weißen Crosscamp, der auf dem Mittelpunkt steht.

Auch für drei immer genug Platz

Rund um das kleine Küstendörfchen Gjógv gibt es viel zu entdecken und die drei kommen beim Waffeln-Essen mit ein paar jungen, einheimischen Färingern über das Inselleben ins Gespräch. Danach geht es weiter, ganz in den Süden der Insel bis nach Æðuvík. Wetterbedingt machen es sich die drei abends im Crosscamp gemütlich. „Auch wenn das Wetter mal schlecht war und wir uns alle nach drinnen verzogen haben, hatten wir immer genug Platz“, findet Florian. „Der eine hat Bilder bearbeitet, der andere gekocht oder gelesen – ganz entspannt.“

Entlang einer der „Buttercup-Routes“, so heißen die besonders schönen Straßen hier, entdecken Florian und seine Freunde kurz vor Eiði die Felsformationen Risin und Kellingin im Meer, halten auf einem Parkplatz an und genießen die Aussicht vom Dach des Crosscamp aus.

„Auf dem Weg zum Campingplatz bei Vestmanna haben wir am Strand unterhalb eines kleinen Dorfes einen Fischer entdeckt“, berichtet Florian. „Er stand bis zum Oberkörper im seichten Wasser und hat wohl auf einen Fisch zum Abendessen gewartet. Die Stimmung hier ist mehr als ruhig, und bis auf den Fischer, die Möwen und ein paar Schafe haben wir keine Menschenseele gesehen.“

Der Crosscamp als Schutz

In Trøllanes, das nördlichste Dorf der Insel Kalsoy startet die Wanderung in Richtung des Leuchtturms Kallur. Die Landschaft hier erinnert teilweise etwas an Irland – jedoch nicht allzu lange. Denn solche Klippen findet man wohl nur hier. Trotz des sehr starken Windes von bis zu 80 km/h verbringen sie sehr viel Zeit hier oben – und sind, abgesehen von den vielen Schafen, wieder einmal ganz für sich. Als der Wind immer stärker wird, verkriechen sie sich am Leuchtturm in eine windstille Nische, in der Hoffnung, doch noch einen schönen Sonnenuntergang zu erleben. Leider haben sie damit wieder kein Glück und machen sich durchgefroren auf den Weg zurück ins Dorf. Zum Glück ist es im Crosscamp gemütlich und vor allem warm.

Bald geht es auf in den Norden der Insel Streymoy. Hier befindet sich das kleine Örtchen Tjørnuvík, wunderschön in einer ruhigen Bucht gelegen. Florian und seine Freunde machen sich auf, einen dreistündigen Hike zu beginnen. Anfangs spielt das Wetter noch mit, jedoch kommen sie den Wolken mit jedem Höhenmeter näher und laufen letztendlich inmitten weißer Wolkenschwaden umher. Nach gut der Hälfte der Strecke müssen sie schweren Herzens einsehen, dass die Sicht nicht besser, sie dagegen immer nasser werden und kehren um.

In Trøllanes, das nördlichste Dorf der Insel Kalsoy startet die Wanderung in Richtung des Leuchtturms Kallur. Die Landschaft hier erinnert teilweise etwas an Irland – jedoch nicht allzu lange. Denn solche Klippen findet man wohl nur hier. Trotz des sehr starken Windes von bis zu 80 km/h verbringen sie sehr viel Zeit hier oben – und sind, abgesehen von den vielen Schafen, wieder einmal ganz für sich. Als der Wind immer stärker wird, verkriechen sie sich am Leuchtturm in eine windstille Nische, in der Hoffnung, doch noch einen schönen Sonnenuntergang zu erleben. Leider haben sie damit wieder kein Glück und machen sich durchgefroren auf den Weg zurück ins Dorf. Zum Glück ist es im Crosscamp gemütlich und vor allem warm.

Bald geht es auf in den Norden der Insel Streymoy. Hier befindet sich das kleine Örtchen Tjørnuvík, wunderschön in einer ruhigen Bucht gelegen. Florian und seine Freunde machen sich auf, einen dreistündigen Hike zu beginnen. Anfangs spielt das Wetter noch mit, jedoch kommen sie den Wolken mit jedem Höhenmeter näher und laufen letztendlich inmitten weißer Wolkenschwaden umher. Nach gut der Hälfte der Strecke müssen sie schweren Herzens einsehen, dass die Sicht nicht besser, sie dagegen immer nasser werden und kehren um.

Eine Insel mit 20 Einwohnern

Mykines ist die westlichste Insel der Färöer Inseln und auch bekannt als Vogelparadies. Früher war Mykines ein attraktiver Siedlungsplatz. 1925 wohnten noch 170 Menschen darauf. Heute hat die Insel noch ca. 20 Einwohner, die rund um das Jahr dort sind, und einige, die nur im Sommer dort wohnen.

Nach einer knapp einstündigen Fahrt mit dem Schiff kommt Florian auf der Insel an und verbringt die Zeit damit, zu dem Leuchtturm auf der benachbarten Insel Mykinesholmur zu wandern und die süßen Papageientaucher zu fotografieren. Die atemberaubende Landschaft kam dabei natürlich auch nicht zu kurz. Am Ende reicht es noch für einen kurzen Spaziergang durch die idyllischen Gassen, bevor es wieder auf die Fähre zurück nach Sørvágur und später nach Deutschland geht.

Ich bin ein Tooltip.