Urlaub vor der Haustüre

3500 Kilometer und fünf Länder in zwölf Tagen – klingt stressig? Nicht mit dem Crosscamp. Fotograf Dominik Saure ist mit dem Camper Van zu einer Tour vor den Toren Deutschlands aufgebrochen.

Einfach losfahren und neue Orte entdecken – das ist das Ziel von Fotograf Dominik Saure aus Erfurt. Über die Schweiz und Liechtenstein wollen seine Freundin und er nach Italien, dann geht’s zurück über Österreich. Doch so ganz ohne Plan geht die Tour nicht über die Bühne, auch wenn sie quasi direkt vor der Haustür stattfindet.

Dominiks Tipp für Reisen durch die Alpen: Unbedingt vorher über die unterschiedlich hohen Mautgebühren in den verschiedenen Ländern informieren. Bei manchen Anbietern lassen sich die Gebühren online komplett ausrechnen. „Die Regelungen sind immer anders, mal gibt es Plaketten für zehn Tage, dann für ein Vierteljahr, deshalb lieber vorher recherchieren“, sagt Dominik.

Oder unterwegs jemanden fragen, der sich damit auskennt. In Österreich etwa waren sich die Reisenden zunächst unsicher, wo die Mautstrecken beginnen. Aber das konnte schnell vor Ort geklärt werden. Dennoch kam eine Brenner-Maut hinzu, von der die Freunde vorher nichts wussten. „In Italien ist es einfacher geregelt“, meint Dominik, „weil man an den Mautstationen direkt sein Ticket löst, bevor man die Straße befahren darf, und noch einmal zahlt, wenn man sie wieder verlässt.“

Ein weiterer Vorteil eines solchen Trips: Beim Urlaub vor der Haustür sind die sprachlichen Barrieren nicht so hoch, zumindest teilweise. In Österreich oder der Schweiz können sich Urlauber problemlos verständigen, Italien wird vielleicht schon schwieriger. „Generell ist so ein Urlaub in Zentral- und Südeuropa einfacher zu planen als etwa eine Fahrt nach Norwegen“, weiß Dominik. „Man ist näher an der gewohnten Umgebung dran.“

Vorräte anschaffen und im Crosscamp verstauen

Wichtig für die Budgetplanung einer solchen Tour: Benzin, Essen sowie Stellplätze sind in der Schweiz und Italien etwas teurer. „Wir haben uns mit Vorräten eingedeckt und alles im Kühlschrank und in den Schränken des Crosscamp verstaut“, beschreibt Dominik. „Mit dem Platz im Camper Van sind wir wunderbar zurechtgekommen.“ Getankt haben die Freunde bewusst vorher in Österreich.

Während des Kochens öffnet das Paar alle Türen, „das ist quasi wie draußen kochen“. Nach kurzer Zeit saßen die Handgriffe, das Team war eingespielt. „Draußen essen oder frühstücken, das ist schon ein Erlebnis“, findet Dominik.

Durchs dichte Getümmel

Gerade in Italien sind die Straßen sehr, sehr eng und dem Verkehr eilt sein Ruf voraus. Aber: „Der Crosscamp fährt sich wie ein ganz normales Auto.“ Dominik hatte so viel Spaß am Fahren, dass er die meiste Zeit selbst am Steuer saß. Selbst Parken ist mit dem Crosscamp problemlos möglich. „Wir haben in einer Tiefgarage geparkt und sind mitten durch Verona und Genua gefahren“, berichtet der Fotograf nicht ohne Stolz.

Auf jedem Campingplatz wurden Dominik und seine Begleitung auf das ungewöhnliche Fahrzeug angesprochen. „Die meisten waren von der Größe beeindruckt und was alles reinpasst.“

Die Abwechslung und die viele Eindrücke der Reise tragen dazu bei, dass das Paar weder ein Hotel vermisst noch sich gegenseitig auf die Nerven geht. Vielleicht liegt es aber auch am „Romeo und Julia“-Spirit? Immerhin lässt sich in Verona wunderbar auf den Spuren von Shakespeares berühmtem Liebespaar wandeln. Auch wenn das Wetter mal nicht so mitspielt, die Stimmung im Campervan bleibt gut. Denn: „Bei Regen oben im Dachzelt zu liegen und der rauen Natur zu lauschen, das ist unbezahlbar!“ Und schließlich sind es genau diese Erinnerungen, die bleiben werden und eine Reise – und sei es „nur“ vor der Haustür – zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen. „Wir können es jedenfalls kaum erwarten, nochmal mit dem Crosscamp aufzubrechen“, sagt Dominik.

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