Auf dem Weg zum nächsten Abenteuer suchst du ein Basecamp, aber es ist mal wieder kein Campingplatz in der Nähe? So verlockend das Wildcamping ist, so umstritten ist es in einigen Regionen Europas. Damit du stressfrei übernachtest, während du auf dem Weg zum nächsten Abenteuer bist, haben dir unsere CROSSCAMP Explorer die wichtigsten Tipps und Regeln rund um das Wildcampen in verschiedenen Ländern Europas zusammengestellt.
Generell gilt in allen Ländern und an allen Wildcamping-Spots: Verhaltet euch unauffällig. Kein Vorzelt, keine Markise, keine Outdoorküche und die umliegenden Parkplätze besser nicht mit Helinox-Chairs und Tischen zur Outdoor-Lounge machen. Ihr seid Gast und die Locals dulden euch teilweise noch. Solltet ihr aber angesprochen und aufgefordert werden, den Platz zu verlassen: auch vom nächsten Campingplatz könnt ihr zu eurem Outdoor-Abenteuer starten.
Und ein MUST HAVE für Wildcamper unter den CROSSCAMP Fahrern ist bei den Modellen 541 und den Urban Campern eine Toilette anbei - als Porta Potti, Trockentrenntoilette oder Tüten-Lösung. Ohne solltet ihr definitiv NICHT unterwegs sein, denn die Natur mag weder Klopapier noch die Reste vom Outdoor-Lunch. Es gilt die Devise aller Abenteurer: LEAVE NO TRACES und nehmt euren Müll zurück mit nach Hause!
Damit ihr auf eurem Roadtrip den Traumspot zum Campen findet, haben wir einen länderspezifischen Überblick zusammengestellt. Der zeigt euch, wie die Rechtslage in Europa so ist. Grundsätzlich gibt es kaum Länder, die Wildcamper mit offenen Armen empfangen, aber – zwinker, zwinker, da findet sich schon was.
In Dänemark ist es strikt verboten, außerhalb von Camping- und Stellplätzen zu übernachten. Ihr könnt allerdings auf privatem Grund parken, wenn ihr die Erlaubnis des Eigentümers habt. Zudem dürft ihr tagsüber teilweise sogar den ganzen Tag direkt auf dem Strand stehen und das raue Meer beim Surfen genießen.
Deutschland ist “relativ” entspannt. Es heißt: Solange die StVO hat nichts dagegen hat, ist in Deutschland das einmalige Übernachten zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit erlaubt – diese Voraussetzung ist schnell gegeben. Auch hier gilt: Einen "camping-ähnlichen Betrieb" will niemand sehen, wozu übrigens schon das Ausfahren der Satellitenanlage gehört.
Frankreich empfiehlt, nur auf offiziellen Plätzen zu übernachten. Achtet unbedingt auf regionale Einschränkungen und beachtet, dass offiziell zumindest selbst das Übernachten auf Privatgrund mit Erlaubnis eine behördliche Genehmigung erfordert.
Und weil es dermaßen beliebt ist, erlaubt Italien das Übernachten außerhalb von Camping- und Stellplätzen nur mit behördlicher Genehmigung. Beachtet auch die regionalen Einschränkungen, vor allem in Norditalien, ganz besonders im gesamten Südtirol, in staatlichen Wäldern und Nationalparks.
In den Niederlanden ist das freie Campen allerdings verboten. Aber weil man hier ein Herz für Camper hat, weisen einige Gemeinden spezielle Parkplätze für Übernachtungen aus – fair enough.
In Norwegen dürft ihr entlang von Straßen auf öffentlichen Parkplätzen übernachten, jedoch ist ein Mindestabstand von 150 Metern zu Häusern einzuhalten. An landwirtschaftlichen und kultivierten Flächen ist das Freistehen verboten. Achtet außerdem bitte auf örtliche Verbote. Besonders in Südnorwegen gibt es diese mittlerweile häufig, und nicht immer sind sie an den Parkplätzen angeschrieben. Informiert euch also gut, denn die Strafen sind drastisch.
Camper der alten Schule erinnern sich vielleicht noch an das Camper-Paradies Portugal. Tja, irgendwann wurde das zu viel. Daher ist das Übernachten außerhalb von Camping- oder Stellplätzen in Portugal seit einiger Zeit generell verboten und das Verbot wird streng überwacht.
Auch in der Schweiz ist das Wildcampen nicht einheitlich geregelt, sodass von Kanton zu Kanton unterschiedliche Einschränkungen gelten. Häufig ist das Freistehen für 1 bis 2 Nächte mit behördlicher Genehmigung möglich.
In Finnland darf jeder in der Natur frei stehen, sofern es sich um unkultiviertes Land handelt und nicht in Naturschutzgebieten, Nationalparks oder an Badestränden. Aber auch hier gilt: Dieses Land hat für Wildcamper eine atemberaubende Naturlandschaft zu bieten.
In Spanien ist das Übernachten in Wohngebieten, in der Nähe von Camping- und Stellplätzen sowie an Stränden verboten. Regional gibt es immer wieder Ausnahmen. So sind Galizien, Asturien und das Baskenland an der Atlantikküste sehr beliebte Camper-Ziele, die traumhafte Spots an atemberaubenden Küsten bieten.
Abenteurer, die gerne wildcampen, werden in Europa einige Ecken finden, wo der CROSSCAMP noch ein Basecamp mitten in unberührter und abenteuerlicher Natur sein kann.
Wir übernehmen hier allerdings keine Haftung auf die Richtigkeit der Regelungen. Und raten natürlich ganz offiziell vom Wildcamping ab ;)!
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