Sybille und Katja, die beiden Abenteurerinnen hinter dem Steuer ihres CROSSCAMP FULL auf Toyota Basis, leben den Vanlife-Traum – und das nicht nur im Urlaub, sondern jedes Wochenende. Seit August 2020 begleitet sie "Dobby", wie sie ihren Camper liebevoll getauft haben, auf Micro-Abenteuern und Roadtrips durch die Natur. Warum Dobby? Weil er mit einem Fingerschnippen die Freiheit schenkt.
Ob sie dem Alltag für einen spontanen Stopp abseits der Autobahn entfliehen oder eine große Reise antreten, spielt keine Rolle: Sobald die Türen zu ihrem Urban Camper ins Schloss fallen, ist die Entdeckungslust entfacht.
Für die beiden CROSSCAMP Explorerinnen ist der Vanlife dabei viel mehr als ein Reisestil – es ist das Gefühl, jederzeit den Weg anpassen zu können, das Abenteuer direkt vor der Haustür zu erleben und nach einer Wanderung den Tag ganz entspannt in ihrem mobilen Zuhause ausklingen zu lassen.
Auf größeren Reisen wie ihrem Island-Abenteuer, von dem wir euch gleich mehr berichten wollen, bedeutete das Unterwegssein im Camper Flexibiliät pur. Das Wetter ist gerade nicht gut? Perfekt für eine längere Fahrtstrecke. Es ergibt sich die Möglichkeit, spontan in die heißen Quellen zu hüpfen und sich danach im Van wieder aufzuwärmen? Das ist Reisen, das ist Freiheit pur.
Island – dieses Reiseziel stand schon lange auf der Wunschliste von Sybille und ihrer Frau Katja. Im September 2023 war es dann endlich Zeit für das Abenteuer auf der Insel aus Feuer und Eis. Vier Wochen waren die beiden CROSSCAMP Explorerinnen unterwegs, um die 3600 Kilometer lange Strecke von der Heimat bis zu den rauen Landschaften Islands und zurück zu meistern. Drei Wochen davon verbrachten sie allein in Island und legten dabei 1600 Kilometer zurück – jeden Tag ein neues Abenteuer, geprägt von überwältigenden Landschaften, malerischen Campingplätzen und einem Wetter, das den Reiseplan oft durcheinanderwirbelte. Doch für die beiden bedeutete das nur, noch flexibler zu sein und voll ins Vanlife-Gefühl einzutauchen.
Aber lassen wir die beiden doch selbst zu Wort kommen:
Die Fähre nach Island über die Färöer Inseln legt am Samstag um 15 Uhr in Hirtshals ab. Am späten Vormittag reihen wir uns als vierter Wagen in die Warteschlange ein. Gut organisiert geht es an Bord und pünktlich legen wir ab. An Bord gilt Färöer Zeit, also stellen wir gleich die Uhren um.
Nach zwei Nächten auf der Fähre erreichen wir Tórshavn am Montag um 7 Uhr und nutzen die Zeit für einen dreistündigen Landgang. Trotz strömenden Regens erkunden wir die Gegend. Eine weitere Nacht auf der Fähre bringt uns schließlich nach Seyðisfjörður – nun haben wir drei volle Wochen, um Island zu entdecken.
Eine Sturmwarnung zwingt uns allerdings gleich zu Beginn, den Westen Islands zu meiden. Als eine heftige Böe mir die Beifahrertür aus der Hand reißt und diese beschädigt, beschließen wir, nach Akureyri zu fahren und die Insel gegen den Uhrzeigersinn zu umrunden. Auf dem Weg übernachten wir in der beeindruckenden Ásbyrgi-Schlucht, wo wir auf einem tollen Campingplatz einen großartigen Ausgangspunkt für Wanderungen finden.
In der Toyota-Werkstatt in Akureyri wird uns schnell und unkompliziert geholfen. Danach geht es weiter entlang der Küste, durch drei einspurige Tunnel, bis zur alten Heringsfabrik in Siglufjörður. Unterwegs besichtigen wir die Torfkirche Grafarkirkja, eine der ältesten Kirchen Islands. Die Nacht verbringen wir auf einem geschlossenen Stellplatz in Skagaströnd, wo wir allein den tanzenden Polarlichtern zuschauen.
Hólmavík in den Westfjorden bietet neben einem Stellplatz nur noch ein Hexenmuseum. Die Westfjorde selbst sind ein Paradies für Naturfreunde – zerklüftet und einsam, zeigen sie Islands wilde, ursprüngliche Seite. In Ísafjörður besuchen wir das öffentliche Schwimmbad und sind von der isländischen Badekultur fasziniert. Am Campingplatz Tungudalur am Fuße des Búðarfoss sind wir die letzten Gäste der Saison.
Der Dynjandi-Wasserfall ist für uns der beeindruckendste in Island: Hier stürzt der Dynjandisá 100 Meter in die Tiefe, gefolgt von fünf weiteren Wasserfällen. Auf unserem Weg passieren wir die Thermalquelle Krosslaug und fahren auf dem Vestfjarðavegur (60) entlang der Küste bis zur 1000 Jahre alten Guðrúnarlaug-Thermalquelle im Sælingsdalur Valley.
Eigentlich wollten wir die Halbinsel Snæfellsnes erkunden, doch die App safetravel.is warnt vor Sturmböen bis zu 90 km/h. Stattdessen ändern wir unsere Route und besuchen den Vulkankrater Stóra-Grábrók und die heiße Quelle Deildartunguhver, bevor es zum berühmten Golden Circle geht.
Der Golden Circle zeigt eine deutlich touristischere Seite Islands. Im Þingvellir-Nationalpark, der Grabenbruchzone zwischen der nordamerikanischen und eurasischen Kontinentalplatte, schnorcheln wir in der Silfra-Spalte. Im Haukadalur-Gebiet erleben wir den beeindruckenden Strokkur, dessen Wasserfontäne alle 10 Minuten bis zu 35 Meter hochschießt.
Der Gullfoss-Wasserfall stürzt über zwei Kaskaden in eine 70 Meter tiefe Schlucht – ein atemberaubender Anblick. Die Hrunalaug-Thermalquelle mit ihren gepflegten Becken bietet uns nach einem erlebnisreichen Tag die perfekte Erholung.
Das absolute Highlight unserer Reise ist die Wanderung zum Vulkan Litli-Hrútur. Nach einem steilen Anstieg genießen wir den Blick auf die jüngsten Lavafelder, bevor wir den aktiven Vulkan erreichen. Nach 19,3 Kilometern und fünf Stunden Wanderung kehren wir glücklich zu unserem CROSSCAMP zurück.
In Reykjavík gibt uns ein Einheimischer den Tipp, die Halbinsel Snæfellsnes nachzuholen und die abgelegene Thermalquelle Landbrotalaug zu besuchen. Der Campingplatz in Arnarstapi bietet uns einen großartigen Ausgangspunkt für die Erkundung der Steilküste und der Kirkjufellsfoss, mit seinem ikonischen Berg im Hintergrund, zeigt sich als eines der schönsten Fotomotive Islands.
Eine Reifenpanne 30 Kilometer hinter Stykkishólmur löst der ADAC schnell und wir setzen unsere Reise fort. Die Wanderung ins Reykjadalur führt uns vorbei an heißen Schlammlöchern zu einem warmen Bach, in dem wir nach dem Aufstieg wunderbar entspannen.
Am Skógafoss übernachten wir direkt am Wasserfall und genießen die Ruhe, bevor die Touristenmassen eintreffen. Von hier aus wandern wir flussaufwärts und lassen bald die anderen Wanderer hinter uns, während wir spektakuläre Wasserfälle entdecken.
Die Reynisdrangar-Felsen und die Víkurkirkja in Vík í Mýrdal sind weitere Fotomotive, bevor wir in Jökulsárlón eine geführte Tour zu einer Eishöhle im Vatnajökull-Gletscher machen. Obwohl die Organisation der Anbieter etwas chaotisch ist, ist die Wanderung über den Gletscher mit Grödeln und Helm ein Highlight.
Eigentlich hätten wir noch drei Tage Zeit für weitere Abenteuer, doch das isländische Wetter zwingt uns, direkt nach Seyðisfjörður zu fahren. Eine Unwetterwarnung mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 162 km/h und drohendem Wintereinbruch macht es notwendig, den Pass nach Egilsstaðir frühzeitig zu überqueren. Zum Glück erreichen wir rechtzeitig die Fähre und haben noch etwas Zeit, um das Schwimmbad, die Bláa Kirkja und die Stadt zu erkunden.
Wir haben gut daran getan, unsere Route flexibel und wetterabhängig zu gestalten. Doch das hat uns nicht davon abgehalten, auch im Regen wandern zu gehen. Im CROSSCAMP, ohne Vorzelt, mussten wir danach allerdings kreativ werden, um unsere Regenkleidung trocken zu bekommen. Unsere Lösung: nasse Kleidung auf Bügeln in Kleiderhüllen, die wir am Bügel des Aufstelldachs oder an den Haltegriffen über den Türen aufhängten.
Für alle, die wie wir das Baden in heißen Quellen lieben, gilt: Immer die Badesachen im Rucksack dabeihaben, auch bei Wanderungen.
Die sanitären Anlagen auf den Campingplätzen waren leider nicht immer optimal gepflegt. Deshalb war unsere kleine tragbare Toilette, verstaut in einer 40x40x40 Aufbewahrungsbox, die zugleich als Sitzbank oder Fußhocker diente, ein echter Segen.
Zu den wichtigsten Apps auf unserer Reise zählten für uns die Safetravel-App und der Polarlicht-Alarm.
Auf Island ist das Übernachten im Campervan nur auf Campingplätzen erlaubt. Da wir außerhalb der Saison unterwegs waren, konnten wir die Plätze spontan und ohne Reservierung anfahren. Viele Campingplätze ließen sich bequem per QR-Code vor Ort bezahlen und der Zugang zu den Sanitäranlagen erfolgte über einen Code, den wir nach der Zahlung erhielten.
Besonders empfehlen können wir folgende Campingplätze:
Im Herbst kann das Wetter wirklich alles bieten – wir hatten Tage, an denen wir im T-Shirt wandern konnten, aber auch Bodenfrost und Regen. Bei starkem Wind haben wir unten geschlafen, aber ansonsten bevorzugen wir das Schlafen im Aufstelldach. Dank Standheizung und einer warmen Mütze (CAMPinie CAMPcap) war das immer angenehm möglich.
Wir lieben es, auch kulinarisch auf Reisen zu gehen und bevorzugen landestypische Gerichte, die wir im Urban Camper einfach zubereiten können. Da wurden wir in den isländischen Supermärkten natürlich fündig und probierten typisch isländische Gerichte wie:
Im CROSSCAMP beginnt die Entspannung schon beim Einsteigen. Durch die hohe Sitzposition, Klimaanlage und Sitzheizung ist die Fahrt zu jeder Jahreszeit angenehm – und dank CarPlay bleiben alle Mobilgeräte problemlos vernetzt. Da unser CROSSCAMP immer für spontane Trips vorgepackt ist, reicht es, einfach einzusteigen, loszufahren und den Alltag hinter sich zu lassen.
Besonders genießen wir im Sommer das OpenSky-Dach: Wenn die Mücken es zulassen, schlafen wir auch mal mit offenem Zeltdach und genießen die frische Luft. Im Winter – oder jetzt auf unserer Island-Reise – sorgt die Standheizung für angenehme Wärme. Unser CROSSCAMP FULL hat sich auch auf engen Straßen und in Tiefgaragen bewährt, dank des geringen Wendekreises und des kurzen Radstands, was ihn besonders alltagstauglich macht.
Ein weiteres Highlight sind die Fliegengitter und Blinds, die uns unterwegs vor Insekten schützen sowie die flexible Innenraumbeleuchtung, die sich individuell schalten lässt – perfekt für stimmungsvolle Abende. Egal ob Sommer oder Winter: Unser Dobby bietet uns alles, um jederzeit abzuschalten und die Seele baumeln zu lassen.
Wir können es kaum erwarten, bald wieder gemeinsam loszuziehen.
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