• Alina Jäger mit Gravel Bike in Slowenien neben Camper Van der Marke CROSSCAMP

    Mit dem Gravel Bike durch Slowenien Gravel Biken durch Slowenien CROSSCAMP Explorerin Alina Jäger unterwegs auf dem Balkan

Im Sommer haben sich die 25-jährige Alina Jäger und ihr Partner von Koblenz aus gemeinsam auf den Weg gemacht nach Slowenien. Auf dem CROSSCAMP Gepäckträger immer mit dabei: die Gravel Bikes der beiden. Welche Route sie durch den wunderschönen Balkanstaat gewählt und was sie beim Camping unterwegs so alles erlebt haben, lest ihr im Interview.

Alina, wie bist du eigentlich zum Radsport gekommen?

Ich war schon länger auf der Suche nach einem naturverbundenen Sport, der sich gleichzeitig nicht nach einem „Workout“ im klassischen Sinne anfühlt. So bin ich vor etwa fünf Jahren zum Radfahren gekommen und kann mir seitdem kein Leben mehr ohne vorstellen.

Warum habt ihr euch denn für Slowenien als Camping-Reiseziel entschieden?

Die teils unberührte Natur. Das blaue, kristallklare Wasser. Alles dort sieht auch ohne Bildbearbeitung so aus, als läge ein wunderschöner Filter drüber.

Für uns war Slowenien das perfekte Reiseziel, um mit den Gravel Bikes einfach draufloszufahren. 

Der Triglav Nationalpark hat zudem einige schöne Schotter- und Waldstrecken und der Vrsic Pass ist legendär unter Rennradfahrern.

 

Wir wollen alles wissen! Was habt ihr erlebt auf eurer Reise, was alles gesehen?

Wir haben auf dem Weg nach Slowenien einen Zwischenstopp im österreichischen Zillertal eingelegt und dort eine Gletscherhöhle besucht. Schon verrückt, mitten im Sommer meterdickes Eis zu sehen! Nach der ersten gemütlichen Nacht im CROSSCAMP ging es dann weiter nach Slowenien, an den Bohinjer See im Herzen des Nationalparks Triglav. Dort haben wir zwei Nächte direkt am See gecampt und einen absolut magischen Sonnenaufgang erlebt. Das verdunstende Wasser bildete nämlich eine dichte Nebelwand, durch die sich der aufsteigende Feuerball erst seinen Weg bahnen musste. Das leichte Durchscheinen der Sonne hat für eine ganz besonders „weiche“ Atmosphäre gesorgt – wunderschön zum Fotografieren!

Unser zweiter Stop war dann Ljubljana – auch wenn wir immer noch nicht so recht wissen, wie man die slowenische Hauptstadt korrekt ausspricht. Wir sind völlig ohne Erwartungen angereist und wurden von der Schönheit der Stadt total überrascht. Einen ganzen Tag lang haben wir uns von Café zu Restaurant treiben lassen und diese aufgeweckte, lebhafte Stadt einfach in uns aufgesaugt. Wirklich empfehlenswert!

Die schönsten Aufnahmen entstehen immer ungeplant

Bei unserem dritten Stop in Tolmin haben wir ein wenig Zeit damit verbracht, den Weg zum Fluss Soča zu suchen. Belohnt wurden wir mit einem selbstgekochten Abendessen an einem wunderschönen Flussbett. Dann kam ein brausendes Gewitter und wir haben den Abend bei Kerzenschein mit einer Flasche slowenischem Rotwein und Gesellschaftsspielen im CROSSCAMP ausklingen lassen.

Unsere Mission für den nächsten Morgen? Aufstehen um 5 Uhr, um schöne Bilder vom Sonnenaufgang am Wasser zu machen. Die Realität: Durch das Gewitter am Vorabend lag ein dichter Nebelschleier im Flussbett und statt kristallklare Sonnenbilder, haben wir neblige, düstere und mysteriöse Bilder einfangen können. Ein wunderschönes Beispiel dafür, wie unberechenbar und überraschend eine Reise im Camper-Van durch Slowenien sein kann. Der Nebel löste sich dann gegen Mittag auf und wir konnten bei 32° den ersten Sprung ins slowenische Wasser wagen. Abkühlung garantiert: Das Wasser der Soča hatte nämlich gerade einmal eine Temperatur von 6 °C! Brrrrrr.

Campingplatz gesucht, neue Freunde gefunden

Hier haben wir uns mit einem sympathischen Pärchen aus den Niederlanden angefreundet, die wir im Laufe unserer Reise noch öfter wiedertreffen sollten. Um genauer zu sein, am gleichen Abend. Denn, die Campingplatzverfügbarkeit war in unserem Reisezeitraum etwas schwierig. Auf der Suche nach einem Platz für unseren kleinen Van wurden wir gegen Nachmittag von unseren neuen Freunden angerufen mit der Meldung „Wir haben mit etwas Überredungskunst noch zwei Plätze in der Nähe von Bovec bekommen.“ Also machten wir uns zum Stellplatz in Bovec auf und kochten gemeinsam bei einer Dose Laško abends etwas zu Essen.

Kajak-Abenteuer auf der Soča


Am nächsten Tag stand ein echtes Abenteuer an: Unsere erste Tour mit einem Kajak. Nachdem wir Helm, Weste und Sicherheitsausrüstung bekommen haben, wurde uns schnell klar: Es wird spannend auf der Soča! In unserer Viererkonstellation schipperten wir ca. drei Stunden lang auf dem kristallklaren, aber eiskalten Fluss durch wunderschöne Landschaften und die ein oder andere actionreiche Stromschnelle.

Actionreich nicht bloß, weil wir uns in wirklichem Wildwasser befunden haben, sondern auch, weil ich manche dieser Stromschnellen unfreiwillig rückwärts durchquerte. Der besorgte und auch leicht panische Gesichtsausdruck von meinem Freund Mikula, den ich so ausgiebig studieren konnte, war unbezahlbar. Die Sache mit der Kaja-Paddel-Koordination muss ich mir zu einem anderen Zeitpunkt mal genauer anschauen. (lacht)

Straßensperre der besonderen Art


Next Stop: Vršič-Pass. Das ist ein traumhafter Bergpass auf 1611 Höhenmetern. Hier haben wir am Abend das Bergleuchten genossen. So richtig atemberaubend war allerdings der Sonnenaufgang! Den haben wir jedoch nicht ganz für uns gehabt. Am Vršič-Pass wimmelte es nämlich nur so von Schafen, die uns unser Frühstück streitig machen wollten. Zudem schien die Straße für die Tiere der liebste Platz zum Verschnaufen zu sein.

An den Schafen vorbei haben wir uns schließlich zum Kranjska Gora durchgeschlagen. Hier konnten wir am Fuße des Bergpasses einige Zeit am See verbringen und uns bei einer Stand-Up-Paddle-Board-Session (hui – langes Wort) abkühlen. Von hier aus starteten wir auch unsere Tagestrips zum Zelenci Naturreservat sowie dem faszinierend schönen Slap Peričnik, einem Wasserfall, den man von allen Seiten bewundern konnte. Denn: Ein Wanderweg führt hinter diesem Wasserfall durch.

Dieses Naturschauspiel war dann aber leider auch schon das Ende unserer Reise durch Slowenien. Auf dem Weg nach Hause haben wir noch knapp hinter der Grenze an einem wunderschönen italienischen Bergsee – dem Laghi di Fusine – Halt gemacht und das Vanlife noch einmal so richtig genossen.

Was macht dieses „Vanlife“ denn für euch aus? Welches Gefühl verbindet ihr damit?


Für Mikula und mich steht Vanlife für Freiheit und Abenteuer pur. Bei keiner Reiseform hat man so sehr die Möglichkeit, spontan entscheiden zu können, wo man gerne hinmöchte. Ganz ohne die ewige Suche nach Hotels oder anderen Unterkünften. Wir lieben dieses „Einfach-Drauflos-Fahren“ oder sich dann spontan für etwas völlig anderes als das Geplante zu entscheiden.

Welcher Zwischenstopp hat dich bzw. euch besonders begeistert bzw. überrascht?

Definitiv der Slap Peričnik. Die Gelegenheit, hinter einem so mächtigen Wasserfall zu stehen, war magisch. Der Slap Peričnik ist definitiv einer der schönsten der 300 Wasserfälle Sloweniens.

War es eine Herausforderung, jetzt zur Corona-Zeit und Hauptsaison freie Campingplätze in Slowenien zu finden?


Eine Reise zur Hauptsaison ist wahrscheinlich immer eine kleine Herausforderung. Da es sich in Slowenien an den schönsten Orten meist um Naturreservate & -Schutzgebiete handelt, wird Wildcampen mit teilweise hohen Summen bestraft. Wir würden daher empfehlen, in der Nebensaison zu reisen oder Stellplätze zu reservieren – auch wenn das natürlich ein wenig die Spontanität nimmt.

Wie habt ihr das Reisen mit dem CROSSCAMP erlebt?

Es war toll. Spontanität ist uns beim Vanlife sehr wichtig. Wir haben nahezu nichts vorab geplant und alles auf uns zukommen lassen. Für diese Art zu Reisen ist der CROSSCAMP einfach perfekt.

Besonders weil auch das Thema Temperatur eine echte Herausforderung darstellte – schließlich war alles dabei von 10 °C bis 30 °C – aber der CROSSCAMP hat uns stets angenehm temperiert. Zudem fanden wir es super praktisch, im Van bei Wind und Wetter kochen zu können. Auch Wasser zum Spülen und Kochen zur Verfügung zu haben, ist sehr angenehm.

Hast du zum Abschluss vielleicht noch eine witzige Anekdote vom Trip für uns?

Ja, tatsächlich! Ein Hörbuch, das von einer Zombieapokalypse handelt, ist keine gute Empfehlung, wenn man nachts im Wald campt und merkt, dass man doch nochmal auf Toilette muss. ?

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